Mikroplastik
Statement von Dr. Jurek Vengels
Nanomaterialien werden in immer mehr Alltagsprodukten eingesetzt, obwohl die Risiken bisher unzureichend abgeprüft sind. Auch in der Nahrungsmittelindustrie hält die Nanotechnologie Einzug: Schon heute enthalten viele Verpackungen Nanomaterialien, in Zukunft dürften auch in Lebensmitteln selbst vermehrt "Nanos" zum Einsatz kommen. Der BUND setzt sich gemeinsam mit der IG FÜR für sichere und möglichst unverfälschte Lebensmittel ein. Dabei konnten wir einen wichtigen Erfolg erzielen: Ab 2014 muss Nano-Food europaweit gekennzeichnet werden.
Wir stellen aktuell einen erhöhten Informationsbedarf in der Öffentlichkeit beim Thema Mikroplastik und Nanoplastik fest. Grund ist eine Veröffentlichung von Qian et al. (Columbia Universität)1, welche über eine hohe Anzahl von Nanoplastik-Partikeln in Wasser aus PET-Flaschen berichtet und die teil- weise auch medial aufgegriffen wurde. Da diese Veröffentlichung in wesentlichen Punkten zumindest problematische Behauptungen aufstellt, ist es uns ein Anliegen, hier gesicherten Forschungsstand auf einen Blick zusammenzufassen und von den Ergebnissen der Columbia-Studie abzugrenzen.
Einer aktuellen Studie zufolge nehmen wir mit jeder Mahlzeit mehr als 100 kleinste Plastikteilchen auf.
Unser IG FÜR Mitglied Diplom Biochemikerin Dr. Renate Pusch-Beier aus Börwang/Allgäu hinterfragt den Einsatz von Nanotechnologie in Lebensmittlen.