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 In einem Brief an die Agrarminister betont der Dachverband die Problematik für europäische Züchter und Landwirte, wenn keine rechtssichere Lösung zum Schutz vor Patentansprüchen gefunden wird, die mit dem Entwurf auf alle Züchtungen bis hin zu Wildpflanzen ausgedehnt werden könnten.
Barbara Maria Rudolf, Bioland-Züchterin und Sprecherin des Fachausschusses Pflanzenzüchtung, kommentiert:
„Wir kommen nicht voran, wenn die betroffenen Akteure nicht gehört werden. Wir appellieren an die Verantwortung der Ratsmitglieder, im Interesse derjenigen zu handeln, die sie vertreten. Patente auf Saatgut, Pflanzen und deren Eigenschaften gefährden die europäische Züchtungslandschaft und schränken die landwirtschaftliche Freiheit ein. Letztlich profitieren nur die großen Chemiekonzerne, während die mittelständische Agrar- und Lebensmittelwirtschaft auf der Strecke bleibt. Patentschutz darf nicht auf genetisches Material ausgeweitet werden, das durch konventionelle Züchtung oder bereits durch die Natur entstehen kann.“

Neben dem Patentschutz gibt es auch andere drängende Fragen, die die politischen Entscheidungsträger klären müssen. Ökolandwirte erwarten, dass die Mitgliedstaaten im Rat ihre Rechte auf Rückverfolgbarkeit und nationale Koexistenzmaßnahmen wahren, um die Wahlfreiheit von Landwirten, Lebensmittelherstellern und Verbrauchern zu sichern.

Wissenschaftler der Humboldt-Universität zu Berlin veröffentlichten Ende Januar ein White Paper, das eine Abschwächung der Schutzwirkung von Patenten auf aus NGTs gewonnene Pflanzen fordert und konkrete Vorschläge zur Anpassung der EU-Patentrichtlinie 98/44 präsentiert.