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Bei der Drohnensaat wird das Saatgut für Zwischenfrüchte in die noch stehende Hauptkultur eingebracht. Die Drohne fliegt dabei in vorab festgelegten Bahnen über das Feld und verteilt das Saatgut aus einer Höhe von etwa drei bis vier Metern. Für eine gleichmäßige Verteilung des Saatguts ist windstille Bedingungen erforderlich. Drohnensaat spart Zeit und Kosten Ein wichtiger Vorteil der Drohnensaat, der viele Landwirtinnen und Landwirte überzeugt, ist die erhebliche Einsparung von Zeit und Kosten. Die derzeit verwendeten Agrardrohnen haben eine Streubreite von bis zu zehn Metern und können bis zu 40 Kilogramm Saatgut transportieren.

Damit erreichen sie eine Aussaatleistung von sechs bis acht Hektar pro Stunde. Laut Berechnungen der Firma Freudenberger Feldsaaten belaufen sich die Kosten für die Etablierung eines Zwischenfruchtbestands auf etwa 25 Euro pro Hektar, wobei die Lohnkosten für den Drohnenpiloten bereits enthalten sind. Damit ist die Drohnensaat deutlich günstiger als die klassische Drillsaat, deren Kosten zwischen 80 und 106 Euro pro Hektar liegen. Schonung des Bodens Ein weiterer Vorteil der Drohnensaat ist, dass der Boden nicht durch maschinelle Überfahrten und zusätzliche Bearbeitungen belastet wird. So bleibt die Bodenstruktur intakt, und das Bodenleben wird geschont. Dieser Vorteil zeigt sich besonders unter schwierigen Bedingungen, etwa bei stark durchnässten Böden. Frühzeitige Aussaat für stabile Bestände – auch bei Trockenheit Versuche der Landwirtschaftskammer Niedersachsen haben gezeigt, dass die Drohnensaat besonders dabei helfen kann, Zwischenfruchtbestände auch bei Trockenheit im Sommer und Herbst erfolgreich zu etablieren. Im Rahmen des Wasserschutz-Arbeitskreises wurden 2023 und 2024 auf verschiedenen Praxisbetrieben im Landkreis Uelzen Drohnen-Aussaatversuche durchgeführt, die dieses Potenzial eindrucksvoll belegen. Herausforderung: Trockenheit nach der Ernte In der Region ist ein häufiges Problem der fehlende Niederschlag nach der Getreideernte.

Die anhaltende Trockenheit der letzten Jahre erschwerte es, Zwischenfrüchte zur Erosionsvermeidung und Nährstoffbindung im Herbst erfolgreich anzubauen. Um die begrenzte Bodenfeuchtigkeit besser zu nutzen, wurden neue Ansätze für den Zwischenfruchtanbau gesucht. Die Drohnensaat erwies sich als vielversprechende Lösung, da sie eine besonders frühe Aussaat der Zwischenfrüchte ermöglicht. In den Versuchen wurde das Saatgut idealerweise etwa drei Tage vor der Getreideernte ausgebracht. Nach der Ernte wurde das gehäckselte Getreidestroh gleichmäßig über die eingesäte Fläche verteilt, was durch Taubildung ideale Keimbedingungen für die Zwischenfrüchte schuf. Ergebnisse: Erfolgreiche Zwischenfruchtbestände und Vorteile für Boden und Folgekultur Die Drohnensaat konnte die Landwirtinnen und Landwirte im Landkreis Uelzen überzeugen: An fast allen Versuchsstandorten entwickelten sich die Zwischenfrüchte gut und sorgten für eine schnelle und dichte Bodenbedeckung, die das Unkraut effektiv unterdrückte. Weitere Vorteile der Drohnensaat waren: Nährstoffbindung und Erosionsschutz: Nmin-Untersuchungen zeigten, dass die Zwischenfrüchte einen Großteil der im Boden vorhandenen Nährstoffe aufnahmen und diese über den Winter konservierten. Zudem war der Boden durch die dichte Zwischenfruchtbedeckung gut durchwurzelt und vor Erosion geschützt. Reduzierter Düngerbedarf: Im Frühjahr profitierten die nachfolgenden Sommerkulturen von den gespeicherten Nährstoffen der Zwischenfrüchte, was den Düngerbedarf erheblich senkte. Verbesserte Bodengare: Die ein- bis anderthalbjährige Bodenruhe zwischen Wintergetreide und Sommerung förderte die Bodenstruktur und trug zur Verbesserung der Bodengare bei.