Jens Brehl berichtet über die Vorträge von der letzten Mitgliederversammlung - diesmal geht es um das ökologische Handeln der katholischen Kirche.
„Macht Euch die Erde untertan“, ist wohl eines der größten Missverständnisse in der Geschichte der Menschheit – meint zumindest Papst Franziskus. Bereits 2015 mahnte er in seiner Enzyklika Laudato Si die ökologische Nachhaltigkeit auf allen Ebenen an, erteilte Technokratie und dem Wirtschaftsliberalismus eine klare Abfuhr. In seinem Vortrag gab Dr. Bernhard Ehler, Pfarrer der Pfarrei St. Lorenz in Kempten, einen Einblick in das umfassende Werk. „Der Papst wird nicht müde zu mahnen, die Klimaziele einzuhalten“, erklärte Dr. Bernhard Ehler. Der Papst selbst schreibt: „Es gibt nicht zwei Krisen nebeneinander, eine der Umwelt und eine der Gesellschaft, sondern eine einzige und komplexe sozio-ökologische Krise.“ Dazu Ehler: „Die Wurzel der Probleme sieht der Papst in der Technokratie und in der exzessiven Selbstbezogenheit des Menschen. Die Folgen der Ausplünderung der Erde trifft zuerst die Ärmsten der Armen. Die ganzen sozialen Spannungen werden weltweit gefördert, wenn nicht die ökologischen Probleme in den Griff bekommen werden.“
Ehler nannte damit eins von vielen konkreten Beispielen für kirchliches Engagement, der Enzyklika im eigenen Handeln gerecht zu werden. Denn nachdem er eloquent dem aufmerksamen Publikum einen Einblick in das Werk und dessen Bedeutung gegeben hatte, stellte er sich der Diskussion, warum die katholische Kirche vielmals selbst nicht danach handelt. Warum man sich auch heute noch beispielsweise schwer tue, kircheneigene Ackerflächen ausschließlich an Öko-Landwirte zu verpachten. Natürlich gäbe es auch örtliche Konflikte um die besten Grundstücke – gerade deswegen sei die Laudato Si des Papstes ein großer Rückenwind. Ökologisches Handeln sei damit keine Spinnerei von Einzelnen, sondern ein offizieller Auftrag der Kirche.
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Foto: Jens Brehl
Quelle: Jens Brehl