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BUND: EU-Agrarsystem

Die Covid-19 Pandemie hat viele Pläne durcheinander gewirbelt. Edeka Südwest hatte für 2020 das Jahr von bio ausgerufen und eine Umsatzsteigerung bei Biolebensmitteln von zehn Prozent angepeilt – es sind 30 Prozent geworden. Doch nicht zuletzt die Senkung der Mehrwertsteuer hat den ohnehin im deutschen Lebensmittelhandel herrschenden Preiskampf weiter angeheizt. Jürgen Mäder, Geschäftsführer der Edeka Handelsgesellschaft Südwest mbH und Mitglied des geschäftsführenden Vorstands der Edeka Südwest eG, spricht von einer neuen „Grundaggressivität.“

„Natürlich sind wir Lebensmittelhändler Gewinner der Krise“, gibt Mäder offen zu, aber: „Langsam und vor allem gesund zu wachsen ist die bessere Alternative. Seit Monaten haben wir unter unseren Mitarbeitern eine große Unruhe im Haus.“ Die Kombination aus mehr Arbeit und weniger Urlaub hinterlasse ihre Spuren. Manche Kunden seien ehrlich dankbar den Mitarbeitern im Markt gegenüber, dennoch sei auch eine gewisse Aggressivität zu spüren.

Die Lebensmittelhändler waren vom teilweisen Shutdown in Deutschland nicht betroffen und konnten nach wie vor öffnen. Doch das Einkaufsverhalten habe sich vielfach geändert. Die meisten werden an die Bilder von leer gefegten Regalen denken. In den Hochzeiten der Hamsterkäufe habe man bei Edeka Südwest Mehl in 25-Kilo-Säcken aus dem Bäckereigroßhandel direkt an die Endkunden verkauft und in einer Woche wechselten 25 Tonnen Hefe die Besitzer. Der Trend gehe eindeutig wieder zu verpackten Waren. Loses Obst, Gemüse, Käse und Fleisch von der Bedientheke seien die Verlierer. 

Der ohnehin oftmals mit harten Bandagen ausgetragene Wettbewerb im Lebensmittelhandel habe durch die Senkung der Mehrwertsteuer weiter zugenommen. Vor allem in der Werbung habe der billigste Preis enorm im Fokus gestanden – Qualität und ethische Werte hätten auch angesichts erhöhter Nachfrage nach Biolebensmitteln an Aufmerksamkeit verloren.

Hier der gesamte Artikel: 
www.ueber-bio.de

Text: Jens Brehl